Lughnasadh ['Luɣnasað] keltisch, ist das dritte der vier großen irischen Feste und wird beginnend am Vorabend in der Nacht zum 1. August und an diesem Tage gefeiert. Es markiert den Herbstbeginn. Die anderen drei Feste sind Imbolg (1. Februar), Beltane (1. Mai) und Samhain (1. November).
Lugnasadh liegt am Beginn der Erntezeit und wurde deshalb mit bäuerlichen Gemeinschaftsfestivitäten begangen.
Im Neuheidentum ist Lughnasadh einer der acht Feiertage oder lunaren Feste im Jahresrad und kommt zeitlich vor Mabon und Samhain. Lughnasadh erinnert an das Opfer und den Tod des Getreidegottes: das Getreide, zunächst als Keimling geboren, das in seinem „Tod“ den Menschen ernährt, wird als einer der Aspekte des Sonnengottes aufgefasst.
Einige Neuheiden begehen den Feiertag, indem sie ein Abbild des Gottes als Brot backen, welches sie anschließend weihen und essen. Einige binden auch Sträuße aus verschiedenem Getreide und Gräsern sowie Blumen zusammen. Diese werden mit einem Band, auf welches man seine Wünsche schreibt, zusammengeknotet und aufgehängt.
Lughnasadh wird oft als Mitte zwischen der Sommersonnenwende und der herbstlichen Tag-und-Nacht-Gleiche definiert, die sich auf halbem Weg im Löwen (für die nördliche Hemisphäre) oder Wassermann (südliche Hemisphäre) befindet. Das Lughnasadh der nördlichen Hemisphäre fällt mit Imbolg in der südlichen Hemisphäre zusammen. Als Feiertag geht ihm der Mittsommer voraus, während auf Lughnasadh, Mabon folgt. Neuheidnische Lughnasadh-Feste können Elemente aus den unterschiedlichsten Entwicklungslinien des Brauchtums enthalten.
Neuheiden verwenden auch die Bezeichnung Lammas, die erstmals in angelsächsischer Zeit als hlafmæsse »(Brot) Laibmesse« bezeugt ist und das christliche Fest Petri Kettenfeier bezeichnet, wo Brot aus dem ersten Kornschnitt geweiht wurde.
Quelle: Wikipedia